Samstag, 10. September 2016

Kreuzzug oder Sporttherapeuten sind Helden

Im Juli 2015 traf ich auf Anraten meines Orthopäden zum ersten Mal auf die Spezies "Sporttherapeut". Ein lustiger Mensch von großer Statur mit Hang zum Sadismus! 
Erst gab es einen "Rücken-Test", der mich - als gefühlt sportlichen Menschen - als nassen Waschlappen auf der Matte zurück ließ. Aber ich war ja nicht mehr allein, ich hatte nun ein Therapeuten, auch "Pörsönell" genannt, der mit gezielten Übungen an längst vergessene oder gar unbekannte Muskeln erinnerte. Ich bekam Übungspläne für ein Training zuhause oder im Studio, die ich auch 3 - 4 mal pro Woche trainierte. Alle zwei Wochen leistete ich mir so eine "pörsönell"-Stunde, bei der penibelst auf die korrekte Ausführung der Übungen geachtet wurde. Fehler in der Ausführung konnten sich so kaum einschleichen. Diese Stunden waren anstrengend, meist auch recht lustig, und es wurde langsam besser. Vor allem aber gaben sie mir immer wieder neue Motivation, wenn ich mal wieder abgenervt war. Neue Pläne kamen dazu, die Übungen wurden angepasst. Wenn zu "Rücken" nach langen Bürotagen auch noch "Nacken" kam, gab es auch dafür Übungen. Und als sich zeigte, dass "Rücken" auch von "Knie" kommen kann, gab es lustige Hops-Übungen. Hilfreich waren auch die vielen Erklärungen, warum es grade diese eine Übung sein mußte, welche Muskeln angesprochen werden sollen und was der Sinn und Zweck dieser Übung ist.

Fazit nach 10 Monaten "pörsönell" Rückenübungen:
  • ein gestärkter Rücken
  • ein entspannter Nacken
  • 18 Übungspläne :-)
  • ein Heimequipment"Rücken" bestehend aus Matte, Ball, Sitzball, diversen Kurzhanteln, Therabändern in allen Formen und Farben, black-rolls und einem alten Mouse-Pad
  • anatomisches Wissen, mit dem ich mich demnächst zum "Physikum" anmelden kann.

An dieser Stelle sei mal allen Physio- und Sporttherapeuten gedankt, die zeigen, dass man auch mit "Rücken" viel erreichen kann. Für mich ist mein "pörsönell" Sporttherapeut ein Held!